Früh morgens führt uns der Weg zu unseren verabredeten Termin mit der hiesigen Chefin des Fremdenverkehrsverbandes in Ston. Diese faszinierende Stadt lässt uns einfach nicht so schnell los.
Der Termin wurde uns von der Geschäftsführerin der Konoba Bakus vermittelt und somit hatten wir ein richtig gutes Entrez. Eine freundliche Dame Namens
Fani Slade
direktor
Ston, Peljeski pur 1
Tel/Fax: 020/754-452
Mob: 099/2225-333
www.ston.hr
tzston@du.t-com.hr
stellt sich uns vor und erkundigt sich detailliert nach unseren Wünschen.

Obwohl man sehr freundlich zu uns ist und uns uns jegliche Hilfe gewillt ist zu geben (sogar eine CD dessen Bilder wir verwenden dürfen), glaube ich nicht daß man die Notwendigkeit von richtigen userorientierten Informationen und sogenannten Insidertips verstanden hat.
Peljesac
Wir verlassen nun Ston um endlich den Pelješac hinaufzufahren.
Der Weg führt uns an Muschel und Austernfarmen vorbei ins würzige und gebirgige Hinterland. Unsere Route gleicht einer Achterbahnfahrt den Pelješac hinauf. Wie ein Urgetüm aus uralten Zeiten windet sich die einzige Hauptstraße zwischen Hügeln, Bergen und Buchten hindurch. Einige kleine Dörfer säumen unseren Weg, die meisten davon leben hauptsächlich vom Weinanbau, Obst und Käseproduktion.

Peljesac Peljesac

Trpanj

Unser erster direkter Halt ist Trpanj Fährhafen von Ploce um den Korridor zu umgehen. Trpanj besitzt den Flair eines typischen Fischerdörfchens, die teilweise einlaufenden Fähren stören in keinster Weise das natürliche Leben des Städtchens.
Blaugrünes Meer, eine Hafenpromenade, kleine Lebensmittelläden, einige Restaurants, ein paar Cafe`s Palmen und mediterrane Pflanzen begleiten ein geruhsames Leben in einem typischen mediterranen Städtchen.
Trpanj ist eine kleine Hafenstadt mit 871 Einwohnern. Sie besteht aus den Katastralgemeinden Trpanj, Vrucica und Duba Peleska. Sie liegt an der Adriaküste Dalmatiens, in der südlichsten Gespanschaft Dubrovnik-Neretva auf der Halbinsel Pelješac, ca. 80 km von Dubrovnik.
Trpanj entwickelte sich in der Nähe einer römischen Villa rustica. Auf dem Berg oberhalb des Hafens liegen Ruinen einer mittelalterlichen Festung. Im Ortskern steht die Kirche der Madonna von Karmel. Die neue Pfarrkirche wurde im neuromanischen Stil erbaut, von der älteren Kirche ist ein ornamentiertes Steinfenster aus dem 16. Jh. erhalten. Am Ortsrand steht eine kleine Kapelle (Inschrift von 1695) mit einem barocken Schnitzaltar.
Trpanj hat herrliche, von Kiefernwäldchen gesäumte Strände, eine Vielzahl von Buchten, eine üppige mediterrane Vegetation und eigene Trinkwasserquellen.

Trpanj
Trpanj Trpanj
Trpanj

Das absolute Highlight dieses Städtchens faszinierte uns derart daß wir uns überlegen unseren Wohnwagen hier herunter zu karren und fix vor Ort zu verbleiben.
Nur einen Hügelrücken rechter Hand von Trpanj (man folge dem Campingplatz Wegweiser) eröffnet sich der Blick auf eine der schönsten Buchten die ich jemals im Mittelmeer gesehen habe.

Smaragdgrünes Wasser, feiner Kieselstrand, Palmen, Oliven und würziges Machiagehölz durchwachsen mit stolzen Zypressen und Pinien umrahmen den wohl am schönsten gelegenen Campingplatz Kroatiens (und wir haben schon einige davon gesehen). Leider konnten wir uns noch nicht von der Qualität des Campingplatzes überzeugen da dieser noch geschlossen ist. Wenn er aber nur die Hälfte der Schönheit dieser Landschaft umsetzt dann ist er allemal sein Geld wert, windgeschützt am "kleinen Meer", wie die Kroaten sagen, gelegen, damit meinen sie die östliche Seite also den Einschnitt zwischen dem Pelješac und Festland.
Bänke umsäumen die Bucht und laden zum verweilen ein.
Erst später erfuhren wir dass es hier in genau dieser Bucht auch Heilschlamm gibt, gratis, man bedient sich einfach nach Bedarf.
Auch dieses Phänomen kennen wir bereits aus Nin dass man mit solchen Dingen einfach nichts anzufangen weiß.
Die Frage ist wie lange noch, denn auch in dieser Ecke Kroatiens weiß man inzwischen dass man mit Touristen und Dreck Geld verdienen kann.

Trpanj Trpanj

Schweren Herzens und von Protesten seitens meiner Lebensgefährtin und meines Hundes Alysha (Verräterin) fahren wir weiter nach Orebic und Loviste.
Orebic ist die größte Stadt am Peljesac und das Tor für die Fähre nach Korcula, diesen Trip werden wir aber gegen Ende der Woche noch durchführen, denn wir möchten unbedingt die Heimat des Marco Polo kennenlernen (ja er wäre nach heutigen Grenzen ein Kroate, Dalmatien war damals ein Teil Venedigs, der berühmten Lagunenstadt).
Wir fahren weiter, nicht aber ohne uns vorher mit der oben genannten Ration ( 2 Liter, einer für Hans einer für mich ) Peljesac Weines einzudecken.

Weiter gehts Richtung Loviste und dem Ende der Bundesstraße entgegen, die uns sicher bis nach dort begleitet hat.
Den Tip bekamen wir von Seglern die von einer von allen Winden geschützen wunderschönen Bucht mit Städtchen sprachen. Von den Hügeln aus das erste mal gesehen war mir alles klar, diese Bucht ist definitiv sicher und tief genug auch für größere Yachten.
Wie eine Lagune liegt das Fischerdörfchen Loviste vor uns. Das Wasser der Bucht spiegelt uns in vollem Spektrum von smaragdgrün bis azurblau. Palmen umsäumen die Promenade und laden uns zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Kleine Cafe`s und Restaurants (während dieser Zeit sind die meisten geschlossen, sie öffnen erst ab Mai) umranden die Promenade die von einer dieser Gegend wohlgesonnenen Sonne in ein gelungenes Spiel von Licht und Schatten getaucht wird.
Wir beschließen die nächsten Tage hier zu bleiben, müssen allerdings noch einmal nach Zuljana zurück, da unser halbes Gepäck noch dort in unserem Apartment verweilt und unserer Rückkehr wartet.

Wir finden auf der Karte eine Abkürzung, die allerdings alles andere als das ist und so kehren wir um und fahren den regulähren Weg zurück.
Vergesst die kleinen Wege, außer ihr habt einen Ortskundigen dabei oder aber Zeit und Sprit ohne Ende.

Hans auf seinem Lieblingsplatz
Tja jetzt sitze ich hier, auf unserer Terasse, Hans ist gerade dabei unsere letzten Fotos zu checken, der letzte Abend in Zuljana ist angebrochen, wir trinken ein Glas Rotwein, der übrigens ausgezeichnet mundet und ich habe diese paar Zeilen geschrieben, mehr davon gibt es morgen, zivelji .
Zuljana
Zuljana Zuljana
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