Loviste

Unser fauler Tag

Trotz des guten Weines wachten heute alle um ca. 08.00 auf und waren guter Dinge - Respekt.
Wir versuchten nichts in unserem Apartment in Zuljana zu vergessen und bestiegen nach allgemeiner Verabschiedung unser Auto um nach Orebić zum Frühstück zu fahren. Diesmal fanden wir die Abkürzung die direkt oberhalb der Küste entlang führte. Was soll ich sagen, ein Wanderweg für kletterfähige deutsche Touristen in Tirol - wir fuhren mit dem Auto rüber, schließlich mußten wir unseren Ruf als "geländegängig" gerecht werden.

Orebic
Trotz unseres noch gut gegangenen Abenteuers möchte ich jedem abraten dieses Abenteuer uns nach zu machen. Der Weg - Pfad ist glaube ich die bessere Beschreibung, war in derart katastrophalem Zustand, dass einem jedes andere Auto als ein Geländefahrzeug nur leid tun kann, wobei man hier noch darauf achten sollte, dass der Weg auch breit genug ist. Ein Crossbike währe da eher zu empfehlen.
Naja, in Kilometern gezählt war die Strecke kürzer, wenn man nicht auf die Uhr schaut ist das ja in Ordnung. Immerhin braucht der Beifahrer nicht mehr zu fragen wenn er aussteigen und Blumen plücken will.
Bei der Geschwindigkeit die wir hier fahren konnten kann man auch eine Zigarrettenpause im Freien einlegen. Oder einfach, vergesst diese Abkürzung.
Wir genossen trotzdem die Landschaft, amüsierten uns über das Schild das uns vor den Eseln warnen soll, die es tatsächlich in dieser Gegend noch gibt und erreichten unbeschadet unser Frühstück in Orebić.
Interessant war allerdings dass hier die Preise für unseren Bijela Kava direkt am Meer gleich viel kosteten wie an der Strasse. Die Bäckereien sind von ausgezeichneter Qualität allerdings lässt außerhalb der Saison die Auswahl zu wünschen übrig. Da die meisten unserer werten Leser allerdings in der Hauptreisezeit dort drunten verkehren, dürfte dies kein Problem sein. Naja das Preisgefälle während der Saison währe noch festzustellen, alles zu seiner Zeit.
Wir fanden ein nettes Cafe direkt am Hafen der einen ausgezeichneten Bijela Kava mit moderaten Preisen braut.
Gemeint ist das kleine Häuschen auf dem Bild links direkt am Meer. Parkplatz ist gleich daneben.

Wein für die nächsten Tage hatten wir noch genug - wir kaufen nur En Gros ein, und so führte uns der Weg wie verabredet nach Loviste, einem 100 Seelen Fischerdörfchen am obersten Ende des Peljesac.

Zurück nach Loviste

Bereits droben über den Hügeln begrüßte uns die smaragdgrüne Bucht. Was für ein Anblick!
Wenige Minuten später erreichten wir das Haus unseres neuen Hausherren und wurden aufs Herzlichste begrüßt. Das Apartment hier ist großzügig gestaltet, die Hochterrasse mit ihren 20 qm zu unserer alleinigen Benutzung mehr als ausreichend, 2 große Markisen sorgen für Schatten, die Temperatur stieg nähmlich über 30 Grad und sollte uns auch während der Nacht nicht ganz verlassen.
Am rechten Rand der Bucht entdeckte Hans mit unserem Fernglas einen gestrandeten Fischereikutter von ca. 30 m Länge. Bei Gelegenheit werden wir ihn genauer besichtigen.
Ansonsten war heute unser fauler Tag den wir in vollen Zügen genossen, denn zum ersten Mal kam nicht nur Alysha und Gitti sondern auch wir mit dem Salzwasser in Berührung.
Naja, noch ein bisschen frisch aber heeeeerrrlich.

Loviste
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Derzeit haben 2 Geschäfte und 2 Cafes geöffnet, Olivenöl und Wein kauft man von den Bauern. Lecker ich habe schon lange kein so gutes Olivenöl genossen. Wir interviewten einfach einen älteren Herrn, so um die 70, der uns sofort erklärte er erzeuge selbst Olivenöl mit der Handpresse. Wir kauften sofort, denn die Qualität war nicht mehr zu toppen.
Tomaten gibt es momentan nicht weil es "nicht die Zeit ist" man höre und staune, alles kommt hier von hiesigen Feldern und Bauern. Die Versorgungslücken vom Festland - da nur dünn besiedelt - und erst seit kurzem Tourismus, haben hier eigene Triebe getrieben und die Halbinsel versorgte sich beinahe selbst. Ich kann nur sagen das schmeckt und man sollte es unbedingt so belassen.
Für den Karfreitag haben wir bei unserem Hausherrn Fisch bestellt bin gespannt was wir hier kredenzt bekommen.
Unser Abendessen genossen wir auf der Terasse, Salat mit frischem Käse, Sardellen frisch in unserem neu gewonnenem Olivenöl, Paprikasalami und frisches Brot natürlich mit einem ausgezeichneten Tropfen von unseren Weinresourcen.
Anschließend verzehrten wir noch ein Leckerli homemade von unsere Hausherrin und tranken Kaffee. Während dieser ganzen Zeremonie genossen wir einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge die wir bis jetzt gesehen haben, an einem wolkenlosen Firmament.
Tja, morgen wollen wir nach Orebić da wir diverse Erledigungen machen wollen, unter anderem die Weinrecourcen wieder auf den vollen Stand zu bringen und vielleicht gelingt uns noch ein kleiner Sprung nach Korčula der Heimat von Marco Polo, aber lasst uns erst einmal ein bisschen das Spiel der Farben genießen.
Wie ihr seht gibt es über unseren faulen Tag einiges zu berichten. Allerdings ist es nicht gerade schwer über solch eine Landschaft zu schwärmen. Ach ja, alle unsere Sonnenuntergänge wurden von unserer Terasse aufgenommen.
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