Schweren Mutes verabschiedeten wir uns heute früh von Akif und seiner FamilieSmiley, traurig .
Denn unser neues Ziel lag jenseits des bosnischen Korridors, der Peljesac. Vorher stärkten wir uns aber beim Buffet Vagabundo linker Hand an der Hauptstraße in Makarska mit unserem heißgeliebten Bijela Kava und Gebäck aus einer hiesigen Bäckerei. Dieses Phänomen haben wir vielerorts in Kroatien kennen gelernt. Nähmlich daß man in Lokalen in denen nur Getränke ausgeschenkt werden können, man das dazugehörige Frühstück in einer Bäckerei erwerben und dann mit dem Kaffee verzehren kann. Vorausgesetzt man nimmt seinen Verpackungsmüll wieder mit. Hier gibt es eben noch keinen so ausgeprägten Brotneid wie vielerorts bei uns zu Hause. Man gönnt der Bäckerei ihren Verdienst und macht mit den Getränken ja auch noch Profit ohne ein plus an Arbeit, da der entstehende Müll ja von den Gästen selbst entsorgt wird. Das diese Art von Frühstück für den Gast extrem billig ist und es sich dadurch nicht rechnet selbst Frühstück im Apartment zu machen versteht sich von selbst. Tja so machen alle ihr Geschäft und der Kunde ist zufrieden und trinkt vielleicht einen Kaffee mehr als sonst, was wieder dem freundlichen Cafe zugute kommt. Voller Erwartung fuhren wir in einen strahlenden Sonnenschein Richtung Süden,worauf wir auch prompt einige Kilometer vor Ploce unseren Obulus an die Polizei entrichten mussten, 300 Kuna wegen zu niedrig fliegen...., ich hätte es besser wissen müssen Smiley, idiot

Neum, der bosnische Korridor

Neum, Bosnien

Wenige Kilometer hinter Ploce dann der Korridor, interessant war nur daß es hier nur kroatische Grenzpolizei gibt, keine Bosnische,naja, vielleicht in der Saison. Mit starrer Miene werden unsere Pässe kontrolliert, die nicht gerade freundschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten ist spürbar. Allerdings nennt man als Ziel Dubrovnik, ist alles ok.
Weiter geht es in die bosnische Stadt, die einzige mit Meerzugang, Neum. Ein trauriges Städtchen, verfallen, viele Geschäfte für immer geschlossen und wenn man außerhalb der Saison hier einkehrt dann gibt es fast überhaupt keine Geschäfte die geöffnet haben.
Neum liegt an der Adria in einer kleinen, von der Halbinsel Pelješac geschützten Bucht. Der Ort hat die höchste durchschnittliche Jahrestemperatur in ganz Bosnien und Herzegowina. Er liegt in einer drei Kilometer breiten Region, die den südlichsten Teil Kroatiens (den um Dubrovnik und bis zur Grenze nach Montenegro) vom übrigen Kroatien trennt.
Trotzdem ist dieses Städtchen mehr als nur interessant. Man sollte hier unbedingt tanken (75 Cent der Liter) und Zigaretten sind hier auch billiger als in KroatienSmiley yes . Desweiteren sollte man den hiesigen Capuchino probieren, man bekommt ihn mit Vanille und Schokoladegeschmack, sehr lecker. Wir persönlich bevorzugen Vanillegeschmack, aber das kann ja jeder für sich selbst ausprobieren. Allerdings aufpassen dass man den Richtigen und nicht nur Nescafe bekommt.
Nun der Test beim wieder verlassen des Korridors wegen der Zigaretten, alles klar, die wollen nicht mal unsere Pässe sehen, coolSmiley, Engel. Ich möchte hier und jetzt anmerken daß wir dies NICHT professionell betreiben, bei diesen Zigaretten Preisen wurde natürlich eine ganze Urlaubsration gebunkert und dies waren mehr als nur eine Stange pro Person... Tja Gitti spricht dem Nikotin ziemlich häufig zu und somit brauchten wir mehr als die erlaubte Ration. Dies wurde allerdings gemildert da ich nur ein sehr schwacher Raucher bin und Hans absoluter Nichtraucher. Trotzdem wurden es 4 Stangen, eine mehr als erlaubt.

 

Der Pelješac

 

Gleich hinter dem Korridor geht es Richtung Westen nach Ston unserer ersten Station am Pelješac.
Die Halbinsel besteht aus einem schmalen, in Ost-West-Richtung langgestreckten Gebirgsrücken, der geologisch ebenso wie die dalmatinischen Inseln Teil des Dinarischen Gebirges ist, wobei die Talzonen unter den Meeresspiegel versunken sind. Im Unterschied zu den Inseln ist die Halbinsel Pelješac jedoch im Osten durch eine schmale Landverbindung bei den Ortschaften Ston und Mali Ston mit dem Festland südlich der Neretvamündung verbunden. Die höchste Erhebung ist der Sveti Ilija (961 m).

Im Norden wird die Halbinsel durch den Meeresarm Neretvanski kanal vom Festland getrennt, im Südwesten liegt ihr jenseits der relativ schmalen Meerenge des Korčulanski kanal die nordöstliche Küste der Insel Korčula gegenüber. Weiter östlich erstreckt sich auf größerer Distanz parallel zur Südküste der Halbinsel die Insel Mljet.
Heimat des legendären Dingac Weines und der kroatischen Austern, wild zerklüftet im Landesinneren, von malerischen Buchten umsäumt, Traum der hiesigen Seglergemeinde, die dort ihre Alkoholika Vorräte ergänzt (wir hörten Gerüchte über 50 Liter Kanister), oder die schützenden Buchten zum Baden und schnorcheln aufsucht. Hier, fernab von gängigen Touristenströmen wird versucht dem zahlenden Kunden das beste zu kredenzen. Werden unsere Erwartungen erfüllt, wir werden sehen...

Ston, Peljesac
Malerisch windet sich die Küstenstraße am Meer entlang bis wir die allerdings nur sehr schmale Abbiegung nach Ston, unsere erste Stadt auf dem Peljesac passieren. Über eine baufällige Straße, die allerdings momentan renoviert wird (April 2009) winden wir uns über die Hügel nach Ston. Ein sehenswertes Städtchen, überschaubar und sauber. Sauber ist auch das Wasser, werden doch hier die einzigen Austern Kroatiens gezüchtet, am südlichen Ende von Ston wird äußerst jodhaltiges Meersalz gewonnen.
Die Stadt Ston ist eine Kleinstadt mit ca. 2.600 Einwohnern auf der Halbinsel Pelješac im Süden Kroatiens. Sie gehört zur Gespanschaft Dubrovnik-Neretva. Die Befestigungen um die Stadt kontrollierten den Zugang zur Halbinsel Pelješac.
Bis zum Mittagessen ist es noch Zeit und wir nehmen wahllos die erste Seitenstraße Richtung Norden auf dem Pelješac.


Luka

 

Luka

In Luka einem kleinen Fischerdorf, das zur Gänze vom Fischfang und von der Muschelzucht lebt halten wir an. Kein Geschäft, kein Sobe (Zimmer), nicht mal ein Restaurant oder ein Cafe, Kroatien wie vor hundert Jahren. Wir sind mehr als begeistert daß wir dies noch erleben dürfen, denn ich glaube nicht daß dieser Zustand noch lange anhält. Die Menschen sind verschlossen aber freundlich, direkter Blick, ehrlich und bodenständig.

Den Blick auf das Meer gerichtet, träume ich von vergangenen Zeiten als die alten Holzboote die in der dorfeigenen Werft vor sich hin modern noch zur See fuhren.
Fischer die die naheliegenden Buchten beobachtend ob der zurückkehrenden Thunfische harren, den Blick Richtung Horizont gerichtet. Frauen die Netze reparierend seensüchtig auf den Ruf aus der Ferne, "die Fische sind da" warten.
Boote, die Nachts den heimischen Hafen verlassen um dem Oktopus nachzustellen und die Fallen für Hummer und Langusten auszulegen.
Bestehende werden kontrolliert und bei Erfolg gelehrt.
Im Morgenrot kehren Sie von ihrer nächtlichen Tätigkeit zurück und präsentieren stolz den Fang Ihrer Gemeinde.
Gemüsebeete und Obstgärten gedeihen im Hintergrung in mannigfaltigen Farben.

Ich rauche meine Walter Wolf zu ende und beobachte Gitti und Hans. Ich glaube daß ähnliche Gedanken durch ihren Kopf flimmern, nur unsere Alysha ist nur an einem Bad interessiert.

Luka Luka
Naja, als Hund darf man so was schon mal ignorieren.
Natürlich haben die kleinen Fischerboote inzwischen Motorantrieb, ein paar Autos parken am Pier, allerdings Touristen wird man hier nicht finden. Entlohnt wird man durch ein intaktes System einer Dorfgemeinschaft die in Harmonie und Symbiose schon seit Jahrhunderten funktioniert.
Berauscht ob dieser Erfahrung richten wir unseren Blick wieder nach Ston, der Hunger hat sich gemeldet, inzwischen übersteigen die Temperaturen die 30 Grad Grenze in der Sonne. Über 30 Grad, wir kommen aus dem "etwas kühleren" Innsbruck und fuhren zwischen den Bergen durch teilweise noch 2,5m hohe Schneewände (Kaisersattel)bei Temperaturen um die -6 Grad.

Luka Luka

Konoba Bakus in Ston

Bester Stimmung erreichen wir Ston. Der beste Platz um sein Auto zu parken, liegt direkt neben dem hiesigen Postamt oder außerhalb der Stadtmauer direkt neben der Strasse. Jetzt schnell das Leistungs Preis Verhältniss der hiesigen Lokale vergleichen. Das Preissegment liegt hier unter dem normalen Niveau von Kroatien, wir konnten aber noch einen draufsetzen, als wir die Konoba Bakus in einer schmalen Seitengasse fanden. 35 Kuna pro Kilo Miesmuscheln Busara ( in Weißwein und Knoblauch).
Wir bestellten also Austernsuppe, Miesmuscheln Busara und einen ausgezeichneten Peljesac Wein zum runterspülen. Wir bekamen allerdings als erste Vorspeise auf Rechnung des Hauses eine Art Fischaufstrich mit getostetem Brot, auf Austernschalen serviert. Ich habe schon einige gute Essen gegessen, viele davon bereits selbst zubereitet, aber was wir hier vorgesetzt bekamen gehörte tatsächlich zu den Besten.
Die Geschäftsleiterin der Konoba Bakus, eine gute Bekannte der Direktorin des hiesigen Tourismusverbandes stellt sofort den Kontakt her, schnell wurde für Morgen Vormittag ein Termin mit der beschäftigten Dame vereinbart, wir sind gespannt was sie uns berichten wird.
Außerdem für uns eine willkommene Ausrede um unseren eng geschnürten Terminplan mit einem weiteren Essen in der Konoba Bakus zu erweiternSmiley Jubel .

Bakus
Bakus Ston
Weiter geht es Richtung Nordwesten, denn "Time is money" wie der Brite sagt und es gibt noch viel zu entdecken. Die Straße führt uns durch einige kleine bis kleinste Niederlassungen die alle eines gemeinsam haben, die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Die Luft riecht würzig nach wilden Thymian, Rosmarin und Wacholder. Weinreben, Zitronen und Mandarinenbäume säumen unseren Weg.
Zuljana Peljesac

Žuljana

Vor uns liegt wieder das Meer, diesmal die offene südl. Adria die Ortschaft der wir uns nähern trägt den Namen Zuljana. Malerisch in einer Bucht gelegen, geschützt vor den Winden kann ich mir gut vorstellen wie einstmals die Ukoken (gefürchtete herzegowinische Piraten) auf Raubzügen ausgezogen sind um reiche venezianische Galeeren zu enternSmiley Pirat .
Alles wartet hier auf die Saison, damit Žuljana aus dem Dornröschenschlaf erwacht und für eine kurze Zeit in quirligen, pulsierenden Leben verweilt um dann Ende September wieder in denselbigen zu verfallen.
Trotz alledem hat dieser Ort ein besonderes Flair dem wir uns nur schwer entziehen können. Hans verrichtet stolz seine Arbeit am Laptop auf der Terrasse mit Meerblick, direktem Meerblick, denn das Meer ist von uns nur 10 m entfernt. Beweisfoto wurde natürlich gemacht. Die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite und führt uns ein perfektes Farbenspiel vor bis sie leise vom Meer verschlungen wird, am Horizont sieht man noch die Konturen von Otok Korcula die dann sanft im Abendrot entschwinden.
Man wird Melancholisch ob solch gewaltigem Naturschauspiel, lässt die Gedanken fliegen, die Seele baumeln, auf das dieser Zustand sich nie ändert. Aber leider ist alles der Zeit unterworfen und deswegen dauert es nur die paar Minuten bis die Sonne dem Meer sich ergibt, schade, aber Morgen ist ja auch noch ein Tag...

Zuljana Zuljana

Was noch zum Apartment zu sagen wäre, es ist sauber, großzügig bemessen, einfach aber funktionell. Der Hausherr ein äußerst freundlicher Kroate, erklärt uns die näheren wichtigen Anlaufpunkte wie z.B Cafe, Supermarkt, Post usw. Die Terasse ist der Hammer. mindestens 25 qm stehen zu unserer Verfügung mit unverbautem Blick auf die Bucht und Richtung Sonnenuntergang.
Hier die Adresse
Zdravko Cakelic,
20247 Zuljana
+385/20/756 - (Fax 283)
zdravko.cakelic@du.htnet.hr

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